Sogar im Abgang noch ein Arsch… Nachtrag zum Abtritt Mubaraks

Am 11.2. machten sich einige Mitglieder_innen der ASJ spontan auf, um die in Köln-Kalk angekündigte Kundgebung in Solidarität mit den aufständischen Menschen in Nordafrika zu besuchen. Am gleichen Tag sollte auch ein Solidaritäts-Tag mit 300 hungerstreikenden Migrant_innen in Griechenland stattfinden. Wir beabsichtigten beides zu verbinden und auf die Verbindung beider Themen (Diktaturen in Nordafrika, Abschottunspolitik Europas) hinzuweisen.
Trotz der sehr spontanen Idee, an dieser Veranstaltung teilzunehmen, konnten wir (wie immer) ein wunderschönes Transparent und eine schnell zusammengebastelte Rede aufweisen.
Angekommen in Köln-Kalk trafen wir auch den ersten Gegner an diesem Tag: den Regen. Trotzdem hatten sich immerhin 30 Menschen eingefunden, um für den Rücktritt Mubaraks in Ägypten und Demokratie im Nahen Osten zu demonstrieren.
Mit einer – gerade aus anarchistischen Sicht – entschlossenen und lautstarken, wenn auch kleinen Demonstration wurde in Kalk auf das Tagesthema hingewiesen.
Bei der Abschlusskundgebung jedoch mussten wir wieder feststellen, dass die Welt rücksichtslos und kalt ist (kalt weges des Regens): Kaum ergriff die ASJ das Wort, um einige nasse Grüße an die Anwesenden zu richten und auf die Problematik der Migrant_innen in Griechenland hinzuweisen, schaffte Mubarak es auch in seiner letzten Amtshandlung noch uns allen gehörig auf die Nerven zu fallen.
Natürlich, wie sollte es auch anders sein, trat dieser greise Despot genau in dem Moment ab, als wir zum zweiten Satz unserer Ansprache anhoben.
Da wir den beginnenden Jubel natürlich nicht stören sondern teilen wollten, gibt es die Rede nun hier auf unserer Website im Textbereich – erstmals und ungelesen !
Wir wollen uns an dieser Stelle noch einmal mit all den Menschen, die in Nordafrika, Arabien, Mexiko und überall auf der Welt entschlossen und mutig für ihre Freiheit kämpfen, solidarisch erklären!
Anarchistische Grüße,
asjbonn