Archiv der Kategorie: Antifaschismus

Das Autonome Zentrum Köln erhalten!

Solidaritätserklärung linker und antifaschistischer Initiativen aus
Köln und dem Rheinland.

Wenn jetzt die Stadt Köln den Verbleib des Autonomen Zentrums Köln (AZ)
abverhandelt und sich sogar in absurde Vorschläge steigert, das in der
Wiersbergstraße 44 ansässige AZ könne doch übergangsweise leerstehende
Büroräume im Stadtgebiet nutzen, ist es an der Zeit, die Wichtigkeit des
AZs auch für das antifaschistische und antirassistische Engagement in
dieser Stadt herauszustellen. Denn beim AZ handelt es sich nicht einfach
nur um einen freakigen Partyort für junge Leute. Die Bedeutung geht weit
darüber hinaus.
Seit über zwei Jahren existiert das AZ als konkreter Anlaufpunkt in
einem Viertel. Es bietet für viele unabhängige Gruppen, für Menschen aus
dem Viertel und für politische und kulturelle Veranstaltungen kostenlose
Räume und einen Schutzraum, den die Nutzerinnen und Nutzer mitgestalten
können. Das Handeln von AntifaschistInnen und AntirassistInnen wird vor
Ort gestärkt.
Das ist auch schon dem politischen Gegner Pro Köln aufgegangen, die
gleich zwei Demonstrationen in zwei Monaten im Viertel des AZs, in
Köln-Kalk, durchführten, um ein Stress-Klima zu erzeugen. Pro Kölns
Ziel, den Ort, an dem explizit auch gegen diese Partei gearbeitet wird,
loszuwerden, scheint nun aufzugehen. Mit Hilfe von Oberbürgermeister
Roters und den politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern Kölns.
Derart plump wie Pro Köln handeln diese natürlich nicht. Da geht man
geschickter vor, leugnet politische Gründe, aus denen man das AZ
loswerden möchte, sondern gibt vor, einen Grünstreifen auf dem Gelände
zu planen und deshalb den bestehenden Mietvertrag mit dem AZ kündigen zu
wollen. Dass beides in Kalk, in der Wiersbergstraße, vereinbar wäre, das
AZ und ein Grünstreifen, bleibt in der Planung bewusst ausgeklammert.
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08. Mai: Rave zum Tag der Befreiung!

Ein Tag zum Feiern!
Kommenden Dienstag, den 8. Mai, jährt sich zum 67. Mal die Kapitulation Nazideutschlands. Die Befreiung durch die Alliierten setzte diesem grausamen Regime und somit auch der Ausrottung der Jüdinnen und Juden ein Ende.
Dieser Tag stellt für uns einen Grund zum feiern dar und das wollen wir mit euch zusammen tun!
Kommt am Dienstag um 17:20 Uhr zum Alten Zoll zum antifaschistischen Befreiungsrave.
Außerdem planen unsere Genoss*innen des „Game over Krauts„-Bündnisses aus Siegburg eine Demonstration anlässlich des Tags der Befreiung am 12. Mai um 18 Uhr am Siegburger Bf. Den Aufruf findet ihr hier.
Wir möchten euch darum bitten, zu beiden Veranstaltungen keine Nationalfahnen mitzubringen.
Auch dazu haben unsere Genoss*innen einen lesenswerten Text geschrieben.

1.Mai Nazis blockieren – Deutschland kritisieren!

Die ASJ Bonn beteiligt sich am Antifabündnis Bonn, das sich zum Ziel gesetzt hat, nicht nur zu den Blockaden gegen die Nazis zu mobilisieren, sondern auch den Versuch zu wagen, eine tiefergehende Kritik als schlicht „Nazis passen uns nicht“ zu formulieren und in den Diskurs einzubringen.
Mehr Infos vom Bündnis unter:
antifabuendnis.blogsport.de
U.a. für mehrsprachige Aufrufe siehe auch diese unabhängige Seite:
1mai.tk

Break the Silence!

Im Rahmen des Stadtspazierganges im Januar 2012 in Bonn wollten sollten 180 Schilder mit Namen, Todesdatum und einer kurzen Schilderung der Todesumstände von Opfern menschenfeindlicher Gewalt in Deutschland seit der Wiedervereinigung 1990 in der Innenstadt aufhängt werden.
Aufgrund der (wie so oft) recht kruden Ansichten seitens der Polizeiführung an betreffendem Tag war dies leider nicht möglich.
Artikel: Gedenken an Opfer = Umweltverschmutzung?

Nun haben jedoch einige Aktivist_innen der Break-The-Silence-Kampagne die Initiative ergriffen Break the Silence! weiterlesen

Gedenken an Opfer = Umweltverschmutzung?


Wir möchten uns hier, als Teil der Break-The-Silence-Kampagne, zu einem Vorfall äußern, der uns betroffen und wütend macht.
Am 21.1.2012 fand in der Bonner Innenstadt eine Demonstration gegen Alltagsrassismus statt. Aufgerufen hatten, neben der Bezirksschüler_innen-vertretung, auch die Anarchistisch-Syndikalistische -Jugend Bonn und die Antifa Bonn/Rhein-Sieg.

Unsererseits war eine kleine, symbolische Aktion im Rahmen der Demonstration vorbereitet. Auf je einem laminierten DIN-A4-Blatt, sollte den fast 180 Todesopfer rechter Gewalt seit 1990 gedacht werden.
Mittels Kabelbindern wurden diese „Erinnerungstafeln“ an Straßenlaternen befestigt, um auch nach der Demonstration als Mahnmal zur Gefährlichkeit rechter Ideologie in der Stadt präsent zu sein.
Doch es gab an diesem Tag leider auch Menschen, die diese Form der Erinnerungskultur nicht dulden wollten. Wir reden hier nicht nur von den immer wieder am Rande der Demonstration vereinzelt auftauchenden Neonazis, die von der Polizei teilweise ungestört versuchten die einzelnen Demonstrant_innen zu fotografieren. Was uns besonders ärgerte, war vielmehr das Verhalten der Polizei.
Denn kaum hatten wir am Kaiserplatz circa. 20 der, oben genannten, Zettel angebracht und die Demonstration sich in Bewegung gesetzt, erreichte uns die Meldung, die Polizei sehe unser Tun als Umweltverschmutzung an und wir sollten dies unterlassen.
Daraufhin wurde der Polizei per Mikrofon mitgeteilt, worum es sich bei den von uns angebrachten Zetteln handele und zu welchem Zweck sie dort angebracht wurden.
Konnte mensch bis jetzt noch denken, die Polizei handele in Unkenntnis des Sachverhaltes, bestand die Reaktion ebenjener jedoch nicht in einem Abweichen der Forderung. Vielmehr wurde das Entfernen der Zettel nun zur Auflage gegenüber der Versammlungsleiterin gemacht und ihr angedroht, ihr die Reinigungsgebühren „in jedem Falle“ in Rechnung zu stellen.

Leider mussten wir uns daraufhin, aus Sorgen um die weitere Fortführung der Demonstration und aus Rücksichtnahme auf die Versammlungsleiterin, entschließen, das weitere Aufhängen der Erinnerungstafeln zu unterlassen, sowie nach der Demonstration die bereits aufgehängten Zettel wieder abzuhängen.
Wir sind wütend und fassungslos über dieses Verhalten der Bonner Polizeiführung. Es gehört schon einiges an verlorenem Anstand dazu, die Erinnerung an Todesopfer von Gewalttoten als Umweltverschmutzung zu betiteln.
Gerade die Polizei, auch die Bonner, hat sich in der Vergangenheit nicht gerade mit Ruhm bekleckert, was den Kampf gegen Rechtsradikalismus und Neonazismus betrifft. Statt dass sich die stattlichen Organe jedoch angesichts ihres totalen Versagens in den letzten Jahren einmal etwas zurücknehmen, wird jedes Register gezogen, um sogar die harmlosesten Aktionen von links zu unterbinden..
Wir jedenfalls werden uns auf das hier verlangte „deutsche Reinheitsgebot“ nicht halten und es uns nicht nehmen lassen, unsere Form der Erinnerungskultur offensiv im Stadtbild zu vertreten. Weiterhin würden wir uns über eine öffentliche Unterstützung in diesem Ansinnen freuen und verlangen eine Entschuldigung von Seiten der polizeilichen Zuständigen.
Einige Aktive der Break-The-Silence-Kampagne

21. Januar: Das Problem heißt Rassismus!

Das Problem heißt Rassismus!
Diesen Samstag, 21. Januar 2012, findet in Bonn ein demonstrativer Stadtspaziergang unter dem Motto „Das Problem heißt Rassismus“ statt.
Initiiert von der BSV Bonn und unterstützt von verschiedenen antifaschistischen Bonner Gruppen will der Spaziergang ein Zeichen gegen Faschismus und Rassismus in all seinen Ausprägungen setzen.
Erscheint zahlreich und lautstark!
Samstag, 21. Januar 2012
14.00h
Kaiserplatz

Zum Aufruf

10.12.: Naziaufmarsch in Kalk?! – Läuft nicht!

Aufruf des Antifa AK Köln:
Alle Jahre wieder… Völkischen Freaks entgegentreten.
Nazi-Aufmarsch am 10.12.11 in Köln-Kalk verhindern!

banner 10.12
Nazis, Verfassungsschutz, „Staatskrise“. Ausgerechnet jetzt, wo in medialen und politischen Debatten der BRD die schockierte Erkenntnis kursiert, dass Nazis in Deutschland (noch immer) morden. Ausgerechnet jetzt, wo Presse und Politik der BRD immer noch den Skandal um die staatlich organisierte Schützenhilfe des Verfassungsschutzes für den „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) verarbeiten. Inmitten dieser heißgekochten Situation über staatliches Versagen bei der „Überwachung“ von Rechtsradikalen planen Nazis der „Freien Kräfte Köln“ (FKK) eine Demonstration, eine „Revanche“ gegen die öffentliche Stimmung und natürlich für „Volkstreue und Vaterlandsliebe“.
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…Eierkuchen? – Repression!

Im Zuge der Gegenaktivitäten zu „Deutschlandfest“ und „NRW-Tag“ sind einige Genoss_inn_en in unterschiedlicher Form von Repression betroffen. Ob ihr eingefahren oder angezeigt worden seid oder gesehen habt, dass Genoss_inn_en verhaftet wurden – bitte wendet euch unbedingt – frühzeitig – an uns, die OG Bonn der Roten Hilfe (bonn[ät]rote-hilfe.de) oder den EA Köln.
Informiert uns oder die o.g. Gruppen über gesehene/erlebte Vorfälle und Neuigkeiten, wenn ihr von einem Verfahren betroffen seid, damit wir euch und andere Genoss_inn_en unterstützen können.
Siehe dazu auch den Artikel vom EA Köln:
Proteste gegen Nationalismus in Bonn

Einheitsbrei Abschlussworte

Puh…geschafft. Ein langes und anstrengendes Wochendende liegt hinter uns mit vielen Höhen und Tiefen, meistens jedoch Höhen.
An dieser Stelle danke an alle, die uns in irgendeiner Weise vorher, nachher und vor allem am Wochenende selbst aktiv unterstützt haben. Wir werden innerhalb der nächsten zwei Wochen auch noch eine ausführlichere Nachbetrachtung veröffentlichen. Vorerst jedoch brauchen wir kurz Pause.
Danke und bis bald.
Eure ASJ Bonn