Klima Camp in Bonn vom 28.05 bis 06.06
Movement building for climate justice
In der Zeit vom 31.05. bis zum 11.06.2010 findet in Bonn eine Klimakonferenz mit Politikern/Politikerinnen aus aller Welt statt. Sie ist gleichzeitig Vorbereitung auf den nächsten Klimagipfel in Mexiko im Wintern dieses Jahres sowie Nachbereitung des Gipfels in Kopenhagen.
Die letzte Klimakonferenz in Dänemark (Kopenhagen) hat mal wieder gezeigt, dass von Seiten der „Politiker“ keine Lösungen zu erwarten sind. Sie haben es noch nicht einmal geschafft, Scheinlösungen, wie zuvor die Co2 Zertifikate o.ä., zu präsentieren. Warum dieser Gipfel gescheitert ist und was man hätte besser machen können – darüber lässt sich sicher Streiten; aber dass das Thema Klimaveränderung und die damit verbundenen sozialen Probleme zu wichtig sind, als dass man sie immer weiter aufschieben könnte, darüber sollten sich alle im Klaren sein. Auch wenn sich die Folgen des Klimawandels heute noch nicht auf alle Menschen auswirken, ist er kein Problem von einigen Wenigen sondern ein globales – wir alle sind davon betroffen!
Auf der anderen Seite hat der dänische Staat gezeigt, wie handlungsfähig er sein kann, wenn es darum geht soziale (und kritische) Bewegungen zu kriminalisieren. Im Zuge der Proteste gegen die Klimakonferenz kam es in Kopenhagen zu massiver Repression: Es gab über 1200, meist präventive, Ingewahrsamnahmen und die Freie Stadt Christiania wurde mit Räumpanzern und Wasserwerfern gestürmt; eine angemeldete Abschlusskundgebung wurde von der dänischen Polizei mit Pfefferspray und Knüppeleinsatz angegriffen; der Lautsprecherwagen wurde konfisziert und die Sprecherin von Climate Justice Action vom Mikrophon weg verhaftet.
Das Setzen auf Regierungshandeln und Marktinstrumente ist ungeeignet, um sozial gerecht die globale Erwärmung zu bekämpfen. Unser politischer Ausgangspunkt bezieht sich letztendlich auf die Ursache sozialer und ökologischer Zerstörung: die herrschenden gesellschaftlichen Verhältnisse und Strukturen, vor allem die Kapitaleigentums- und Verwertungsverhältnisse.
Die ASJ Bonn ist Mitorganisator des Klima Camps.
Dabei geht es uns vor allem um die Möglichkeit des direkten Erfahrungsaustauschs und der Vernetzung, aber auch um einen klaren antikapitalistischen Standpunkt innerhalb der Klimadebatte. Wir wollen das Thema weder den Politikern, noch den reformistischen Organisationen überlassen und versuchen mit dem Camp einen Raum für antikapitalistische, autonome Politik und Strategieentwicklung zu schaffen.
Das politische und kulturelle Programm des Camps ist aber nicht durchgeplant, sondern von den Menschen abhängig, die sich einbringen wollen.
WICHTIG:
Das Camp ist ein selbstbestimmter und -organisierter Raum. Auch wenn es ein Teil der Klimawelle ist, sind Organisationen wie attac, BUND oder andere Unterstützer_innen des Bündnisses, nicht an der Organisation beteiligt.
Wenn ihr uns unterstützen wollt oder auf dem Camp einen Workshop, ein Konzert oder sonst was veranstalten wollt, dann kommt doch einfach vorbei oder schreibt uns an.
asjbonn[at]riseup.net
oder direkt die Camp AG
camp[at]klimawelle.de
https://mensch.coop/KlimacampBonn