FAZ: „Tierschützer machen Ernst“

Glückliches Hühnchen?
Bild: FAZ / dapd
Am 1.1.2011 hat die FAZ den Artikel „Radikale Veganer – Tierschützer machen Ernst“ veröffentlicht. Der Artikel beginnt in einem Stall in Cloppenburg, wohin der Verband der Geflügelwirtschaft die Journalist_innen eingeladen hat. Die Zustände dort sind nach Worten des Autors fast paradiesisch. Die kleinen Küken tollen herum, haben genug zu essen und eigentlich gibt es doch überhaupt keinen Grund sich darüber zu beschweren. Rührselig wird geschildert, die die Tochter eines Bauern mit den Küken spielt.
Es könnte alles so wunderbar sein, wenn nicht die „Terroristen“, „Autonome“ und „Veganer“ kommen würden, die die Massentierhaltungsindustrie mit manipulierten Bildern und Brandschlägen überziehen.
Dieser Gegensatz zwischen den bösen „Radikal Veganern“ auf der einen und der guten Geflügelindustrie auf der anderen Seite zieht sich durch den ganzen Text. Die schockierenden Videos von erdrückender Enge und gequälten Tieren aus Massentierhaltungsanlagen, die sehr reichlich im Internet zu finden sind, werden in diesem Artikel als „Extremfälle“ bagatellisiert. Der Autor müsste sich hier fragen lassen, wie er das bei einem von dem Verband der Geflügelwirtschaft organisierten Besichtigung eines! Stalls herausfinden konnte. Es wird vom Autor unkritisch hingenommen, dass die Zustände in den zur Besichtigung freigegebenen Ställe der Realität entsprechen. Die Videos und Fotos, die von Aktivist_innen in solchen Massentierhaltungsbetrieben aufgenommen wurden, sind da schon einiges aussagekräftiger. Dort standen keine PR Teams der Geflügelwirtschaft daneben.
Diese Form des investigativen Journalismus ist dem Autor jedoch suspekt. Er findet es vielmehr empörend, wie sich das Vertrauen der Bauern „erschlichen“ wird, um sich Zugang zu den Ställen zu beschaffen.
Diese Ablehnung eines Journalismus, der seinen Namen auch verdient, ist in der heutigen Medienlandschaft sehr weit verbreitet. Es wird das wiedergekäut, was einem von Unternehmen und Staat als Wahrheit vorgesetzt wird. Medien werden auch, wie in diesem Text, zur Diffamierung von sozialen Bewegungen und Protesten genutzt. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Berichterstattungen der Presse über linke Demonstrationen oder Camps, wo schon weit im Vorfeld gegen die „Chaoten“ gehetzt wird, ohne sich auch nur ansatzweise mit den Zielen der jeweiligen Aktion auseinander zusetzen.
Angesichts des Zustands der Medien ist es besonders wichtig, sich immer kritisch mit den Dingen auseinander zu setzen und nicht alles zu glauben, was einem als Wahrheit präsentiert wird.
Freiheit und Glück!
asjbonn

2 Gedanken zu „FAZ: „Tierschützer machen Ernst““

  1. So ich finde die Medien muss und sollte man immer kritisch sehen,da sie immer einen versuchen zu beeinflussen. Ich bin selber kein Veganer oder Vegetarier,ich habe aber Freunde die entweder Veganer oder Vegetarier sind. Trotzdem weiß ich selber wie schlecht viele Tiere es auf den Höfen haben. Ich habe selber zahlreiche Videos, Berichte daürber gesehen,wie die Tiere auf kleinstem Raum zusammen geengt sind, oft mit vielen Verletztungen usw. Deshalb sollte jeder etwas verantwortungsbewußte Erwachsene darauf achten wo man die Eier oder das Fleisch kauft. Ich kann das mit meinem Gewissen auch sonst nicht vereinbaren,wenn ich mir einfach wahllos Fleich o.ä. irgendwo kaufen würde und mir keine Gedanken darüber machen würde,wie die Tiere wohl gehalten werden. Und ich finde da brauchen die Medien oder sonst wär auch nicht versuchen da ein „Krieg“ zwischen Veganern,Vegetwariern und Fleischessern zu machen. Das Wohl der Tiere sollte im Vordergrund stehen.Jenny

  2. So ich finde die Medien muss und sollte man immer kritisch sehen,da sie immer einen versuchen zu beeinflussen. Ich bin selber kein Veganer oder Vegetarier,ich habe aber Freunde die entweder Veganer oder Vegetarier sind. Trotzdem weiß ich selber wie schlecht viele Tiere es auf den Höfen haben. Ich habe selber zahlreiche Videos, Berichte daürber gesehen,wie die Tiere auf kleinstem Raum zusammen geengt sind, oft mit vielen Verletztungen usw. Deshalb sollte jeder etwas verantwortungsbewußte Erwachsene darauf achten wo man die Eier oder das Fleisch kauft. Ich kann das mit meinem Gewissen auch sonst nicht vereinbaren,wenn ich mir einfach wahllos Fleich o.ä. irgendwo kaufen würde und mir keine Gedanken darüber machen würde,wie die Tiere wohl gehalten werden. Und ich finde da brauchen die Medien oder sonst wär auch nicht versuchen da ein „Krieg“ zwischen Veganern,Vegetwariern und Fleischessern zu machen. Das Wohl der Tiere sollte im Vordergrund stehen.Jenny

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