Aufruf zum libertären 1. Mai

Heraus zur libertären 1. Mai-Demo um 14:00 Uhr am Kaiserplatz! Ab etwa 16:00 Uhr Straßenfest auf dem Frankenbadplatz

Es ist wieder einmal soweit: Der Tag der Arbeit und damit traditionell der linken und linksradikalen Gruppierungen steht vor der Tür.
Arbeit kann eine schöne Sache sein – sofern sie nicht vollkommen entfremdet, aufgedrängt durch ökonomische Zwänge und durchgesetzt von einem Zurichtungsbetrieb namens „Agentur für Arbeit“ daherkommt. Schaffend und kreativ tätig zu sein kann erfüllen. Dennoch sind Menschen, die gerne zu Arbeit gehen, rar gesät.
Nirgendwo sonst werden Hierachien und mangelnde Selbstbestimmung so deutlich wie in dem Moment, in dem der*die Chef*in rumbrüllt und Überstunden nicht bezahlt werden,. Existenzängste lassen einen gleichzeitig paradoxerweise aber „hoffen“, seinen Job nicht zu verlieren. Die gesamte Ökonomie des Kapitalismus ist hierarchisch aufgebaut (ob offen oder versteckt) und alle Mitspieler*innen befinden sich in einem Regelwerk aus vermeintlichen und tatsächlichen Sachzwängen. All dies ist menschengemacht und kann von uns selber überwunden werden. Im Folgenden ein paar Thesen auf dem Weg zum schönen und freien Leben:

1. Niemand braucht Chefs
Eine Organisationsform in (nicht nur) Betrieben, in der einer oder wenige weisungsbefugt sind, ist unnötig. Jegliche Produktion kann hierarchiefrei in Kollektiven organisiert werden.

2. Niemand braucht Lohnarbeit
Sind ausreichend Menschen in Kollektiven organisiert, ist Lohnarbeit nicht mehr nötig. Alle produzierten Waren werden allen Menschen zur Verfügung gestellt.

3. Niemand braucht Konkurrenz
Machen sich ausreichend (organisierte) Menschen bewusst, dass gemeinsam für alle produziert wird, stehen Menschen sich nicht als Konkurrenten gegenüber. (Selbst-)Optimierung und Leistungszwang entfallen.

4. Kritik üben!
Dieser beschriebene Weg muss jederzeit scharfer eigener Kritik ausgesetzt sein. Niemand hat den Masterplan zur Abschaffung dieser Gesellschaft. Auch dürfen wir nicht dem Glauben verfallen, durch einen Transformationsprozess im Kapitalismus den Kern des Problems gelöst zu haben. Deshalb ist ist dezidiertes Verständnis des Kapital(ismus) notwendig.

5. Es sich nicht zu einfach machen!
Wir finden leider eine historisch gewachsene Situation vor. Wörter wie Patriachat, Rassismus, Antisemitismus und religiöser Wahn beschreiben Bestehendes ganz gut. Auch hier benötigen wir eine gute Analyse, um eine Reproduktion oder Transformation derselbigen, statt ihrer Abschaffung zu verhindern. Niemand ist wirklich frei, solange es nicht alle sind!

6. Deutschland muss sterben
Wir glauben nicht, dieser These etwas hinzufügen zu müssen.