Vortrag: Zensus 2011

Mittwoch, 16. März 2011, 20h im Netzladen

An diesem Abend soll es um die Volkszählung gehen, die uns in 2011 erwartet. Welchen geschichtlichen Hintergrund haben die Volkszählungen in Deutschland, wie werden die Befragungen in 2011 konkret vonstatten gehen und wer wird davon betroffen sein? Welche Bedenken gibt es und wie kann man reagieren, wenn man mit Fragebogen oder Volkszähler konfrontiert wird?

Dieses Jahr wird das Volk gezählt, schließlich ist die Rede von einer „Volkszählung“. Eine irreführende Bezeichnung? Nicht Einwohnerzahlen werden beim Zensus 2011 eingefordert, sondern eine ganze Reihe persönlicher Angaben. Anders als 1987 soll es diesmal ruhig sein darum, denn Datenabgleiche finden ohne Kenntnis der Betroffenen statt. Garniert wird das mit einer zusätzlichen Befragung: zehn Prozent der Bevölkerung werden dazu aufgesucht.
Suat Kasem ist Aktivistin im Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung und gründete im Jahr 2010 mit ihren MitstreiterInnen die Initiative „AK Zensus“. Die Mitglieder des Arbeitskreises setzen sich für den Erhalt der Privatsphäre ein und das im Volkszählungsurteil von 1983 erstrittene Recht auf „Informationelle Selbstbestimmung” – im Zeitalter der schnellen Information und der größten Datenpannen ein kompliziertes Unterfangen.
Der Vortrag erläutert die Abläufe der Volkszählung und lädt alle Interessierten ein, sich eine eigene Meinung zu bilden. Im Anschluss erhalten Sie die Möglichkeit, Fragen an die Referentin zu stellen und am Gespräch über Sinn und Unsinn der Volkszählung teilzunehmen.
Der Eintritt ist frei.
Mittwoch, 16. März 2011, 20.00 Uhr
Netzladen
Bonner Altstadt
Wolfstr. 10 Hinterhaus