Solidarität mit allen Geflüchteten

Rassistische Hetze im Netz. Alltag.
Rassistische Hetze auf der Strasse. Dran gewöhnt.
Heime brennen. Täglich.

Die Zustände in Kaltland sind gerade wegen der zunehmenden Dichte an Feuern und Fackeln in den letzten Monaten nochmal ein gutes Stück kälter geworden. Während in diversen Zeitungen von einer „deutschen Willkommenskultur“ die Rede ist, brennen jede Nacht neue Heime. Mensch kann sich nur noch an den Kopf fassen und fassungslos gucken, wenn Menschen der Meinung sind: „Jetzt kann man wieder stolz auf Deutschland sein!“.
Genau dieses Zwangskollektiv, die heraufbeschworene Gemeinschaft, ist ein grundlegender Teil des Problems, das Rassismus heißt.
Die Dichotomie des „Wir“ und „die anderen“ kann kein Teil der Lösung sein. Die Stimmungsmache gegen Geflüchtete ist eine Folge und teilweise auch die Ursache eines Zusammengehörigkeitsgefühls, das zusammen mit absurden Vorstellungen über Volk und Rasse, Menschen zu den unmenschlichsten Taten motivieren kann.
Der Rassismus dieser Gesellschaft schlägt sich nicht nur in den täglichen Brandanschlägen auf Flüchtlingsheime nieder, ebenso im alltäglichen Diskurs werden Menschen Wertigkeiten zugeschrieben. Die Menschen, die hier her kommen, werden vom deutschen Durchschnittsrassist in „gute und böse Flüchtlinge“, sprich „Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlinge“ unterteilt. Diese Unterscheidung dient nur der Rechtfertigung und ist Teil des eigenen Rassismus.
Glücklicherweise gibt es auch Menschen, die diese Einteilung nicht mitgehen und tatkräftig mithelfen, die hier ankommenden Flüchtlinge zu versorgen. Diese werden jedoch von der Politik als Alibi missbraucht. Das Kalkül ist einfach: Die helfenden Menschen werden einerseits dazu benutzt, das Image Deutschlands aufzupolieren. Unterdessen hält sich der Staat mit eigenen Maßnahmen zurück, um in dem möglichen Fall, dass die Hilfe der normalen Menschen nicht mehr ausreicht, darauf hinweisen zu können, dass man ja das Möglichste getan habe, es aber leider zu viele Flüchtlinge seien, um sie alle hier aufzunehmen.

Wir rufen dazu auf, solidarisch mit ALLEN Geflüchteten auf die Straße zu gehen:
Samstag 26. September 2015 | 15 Uhr | Dortmund Hauptbahnhof/Katharinentreppe
Eine gemeinsame Anreise aus Bonn wird organisiert, checkt bitte vorher die Website der Antifa Bonn/Rhein-Sieg