Archiv der Kategorie: International

Solidarität mit Rojava


Am Sonntag den 26.07.2015 haben wir gemeinsam mit Genoss*innen aus der Region vor dem Türkischen Konsulat in Köln der 32 Opfer des IS Terroranschlags vom 20.07. in Suruç gedacht. Anschließend wurde eine kurze Kundgebung am Bahnhof abgehalten. Wir folgten damit dem Aufruf der türkischen anarchistischen Gruppe „Anarşi İnisiyatifi“ (Anarchistische Initiative).
Die Opfer des Anschlags waren junge Menschen, die mit dem Ziel beim Aufbau von Kobane zu helfen, in die Türkei gereist waren und dort die Grenze nach Syrien überqueren wollten.
Wir trauern um alle Menschen, die durch den Terror des selbsternannten „Islamischen Staates“ und durch die brutale Staatsgewalt der Türkei ermordet wurden.
Wir sind wütend auf alle Menschen, die dies mit zu verantworten haben oder durch ihr Schweigen und ihre Untätigkeit dazu beitragen, dass die Verantwortlichen weder gestoppt noch bekämpft werden.
Solidarity with the freedom fighters of Rojava!
Hoch die antinationale Solidartität!
Einen weiteren Bericht findet ihr bei unseren Freund*innen von der APJ Köln – darunter auch den Redebeitrag.

Solidarität mit den Menschen Rojavas

Am 24.10.2014 wird um 14 Uhr vor der Bonner Außenstelle der Botschaft von Katar (Godesberger Allee 77) eine Kundgebung gegen die Organisation „Islamischer Staat“ (IS) stattfinden. Die Anarchistisch-Syndikalistische Jugend Bonn (ASJ) ruft dazu auf, sich zu beteiligen.
Seit der IS, vormals ISIS, sein Unwesen treibt, jagen durch die Medien immer neue Meldungen von Gräueltaten. Der IS steht in jeglicher Hinsicht für Barbarei: Hinrichtungen, Zwangsehen, Menschenhandel, Verfolgung religiöser und ethnischer Gruppen sind alltäglich in den von IS kontrollierten Gebieten.
Die sogenannte westliche Wertegemeinschaft setzt dem ein paar lächerliche Waffenlieferungen entgegen, mit Ausnahme der USA deren Engagement sich auf einige wenige Luftschläge beschränkt. Es ist ein Armutszeugnis ohnegleichen, dass die aus unserer Sicht gesellschaftlich fortschrittlichste Gruppierung der Region dermaßen im Stich gelassen wird. Das ist kein Fall für „Brot für die Welt“, der IS lässt sich leider nur mit Waffengewalt aufhalten. Gewalt ist Teil der Ideologie und des Selbst-verständnis dieser religiösen Fanatiker.
Wir solidarisieren uns daher mit allen Betroffenen und rufen sowohl individuelle als auch kollektive Akteure dazu auf, sich möglichst konkret mit den Menschen im Widerstand zu solidarisieren.
Die Bevölkerung sieht sich mit der akuten Gefahr eines Genozids konfrontiert, dazu trägt auch die halboffene Unterstützung durch Saudi-Arabien und Katar bei. Es ist ekelerregend, dass Menschen die grundlegendste Werte verteidigen und denen offen mit Folter und Mord gedroht wird, nun aufgrund von machtpolitischen Interessen geopfert werden und sich nicht auf die Unterstützung jener verlassen können, die sich andernorts für die Hüter der Menschenrechte halten. Die Herrschaftssysteme der Welt fragen sich wohl welchen Profit sie aus der Situation schlagen können, während die von Zerstörung bedrohten Strukturen Rojavas (Nordsyrien/Westkurdistan) hingenommen wird – stellen sie in Teilen doch tatsächlich Ansätze eines emanzipierten alternativen Systems dar.
Währenddessen ist es ein blanker Hohn, dass sich hierzulande nun Menschen solidarisieren, die nur wenige Wochen zuvor gemeinsam mit Fanatikern, die offen mit IS/ISIS Fahnen rumrennen, gegen Israel demonstriert haben. Dieser Widerspruch springt derart ins Gesicht das es schon fast peinlich ist, in diesem Aufruf nochmal extra darauf aufmerksam zu machen.
Der IS vereinigt in sich Antisemitismus, Intoleranz sowie Fanatismus und entwirft damit eine totalitäre Theokratie. Seine Methoden der Herrschaft sind das barbarischste was die Spinner dieser Welt aktuell zu bieten haben. Jede*r ist dazu aufgerufen einen Teil zu ihrer Bekämpfung zu leisten.
Zur Unterstützung der Menschen vor Ort ruft die Internationale der Anarchistischen Föderationen (IFA) zu Spenden auf. Das Geld geht an die Gruppe Devrimci Anarşist Faaliyet (DAF, dt.: Revolutionäre Anarchistische Aktion), die seit Wochen beiderseits der Türkisch-Syrischen Grenze mit humanitärer Hilfe und Aktionen in Erscheinung tritt. Die DAF unterstützt weder den Türkischen noch Islamischen Staat und steht keiner Partei nahe. Sie setzt sich für die Menschen in Not ein und fördert Aufbau und Verteidigung der selbstorganisierten emanzipatorischen Strukturen vor Ort.
Spendenkonto: Alarm e.V.
Bank: Sparkasse Offenburg
Kto.-Nr.: 4873651
BLZ: 66450050
Stichwort: Kobane
überregional: Föderation deutschsprachiger Anarchist*innen
international: Internationale der anarchistischen Föderationen
Flyer mit dem Aufruf (pdf)

ABC Belarus Interviews


Nachdem die Infotour des ABC Belarus auch durch Bonn gekommen ist, möchten wir euch auf eine deutschsprachige Version des aktuellen Interviews des A-Radios Berlin mit dem Anarchist Black Cross Belarus hinweisen:
Interview mit dem A-Radio Berlin
Unter dem autoritären Regime von Lukashenko herrschen in Belarus äußerst repressive Zustände. Neben anderen politischen Gefangenen ist immer noch eine Handvoll Anarchisten in Haft. Aktuell kommen womöglich zwei Antifaschisten aus Brest hinzu. Im folgenden Interview könnt ihr mehr dazu erfahren.
Inhalte des Interviews
* die Situation der anarchistischen Gefangenen
* aktuelle anarchistische Aktivitäten in Belarus / Antigentrifizierung in Minsk
* selbstkritische Bewertung der Möglichkeiten von Antirepressionsarbeit in Belarus
* kurze Einschätzungen der Situation in der Ukraine und Russland
* Infos zur aktuellen Infotour im April 2014 und Rückschau auf die letzten Touren 2013 und 2011
Länge: 14 Minuten
Englische Fassung des Interviews
Interview von 2013 (mit einem stärkeren Fokus auf die soziale und politische Situation Belarus)
Weitere Informationen zur Belarus-Infotour (in Deutschland, Österreich und der Schweiz) findet ihr auf der Website der Föderation deutschsprachiger Anarchist*innen (FdA).

ABC Belarus Infotour


Donnerstag, 10. April
20:00 Uhr
Hörsaal 3 der Uni Bonn

weitere Tourdaten und mehr Infos

Ankündigungstext von ABC Belarus

„Auch in diesem Jahr findet eine Infotour des Anarchist Black Cross (ABC) Belarus durch verschiedene Länder Europas statt. Für unsere Besuche während der Tour haben wir uns verschiedene Ziele gesetzt.
Wir wollen über die, für Ende August 2014, geplante „Week of Solidarity with Anarchist Prisoners“ informieren. Dies ist ein gemeinsames Projekt europäischer ABC-Gruppen, das unsere jeweiligen Kämpfe und die Unterstützung gefangener Genoss*innen zusammenführen und gegenseitig stärken soll.
Natürlich wollen euch auch über die aktuelle Situation der anarchistischen Bewegung in Belarus berichten. ABC Belarus Infotour weiterlesen

Solidarität mit den Philippinen


Im Zuge der Naturkatastrophe auf den Philippinen hatten Genoss_innen vor Ort einen Spendenaufruf gestartet. Nach einer ersten Sammelaktion in Bonn konnten wir 100€ überweisen.
Wir wollten aber nochmehr zusammenkriegen und da die Gebühren für Einzelüberweisungen zu hoch sind, haben wir in Bonn spontan Gelder von Gruppen der FAU, FdA und aus dem ASJ Netzwerk gesammelt. Dabei sind 590€ zusammengekommen, für die wir uns hier bedanken wollen! Das Geld haben wir bereits an die Genoss_innen vor Ort überwiesen.
Unsere Freund_innen auf den Philippinen reisten schon zwei Mal in die stark betroffenen Gebiete. Dort bauten sie eine mobile Solaranlage auf, um den Menschen die Möglichkeit zu geben mit Freunden und Verwandten Kontakt aufzunehmen und Geräte, wie Taschenlampen und Handys, aufzuladen, sie brachten den Kindern ein bisschen Abwechslung, bauten eine Volxküche auf und halfen bei Aufräum- und Bauarbeiten. Solidarität mit den Philippinen weiterlesen

Solidaritätsaktion mit der Priama Akcia (Slowakei)

Wir nahmen am Freitag an einer Solidaritätsaktion der FAU Bonn vor der slowakischen Botschaft teil. Leider mussten wir feststellen, dass die slowakische Botschaft in Bonn vor 2 Jahren geschlossen wurde, was unseren Protest vor allem symbolisch machte.
Hintergrund:
In der Slowakei wird gerade ein Arbeitskampf im Bildungssektor geführt. Forderungen sind 10% mehr Gehalt, eine Erhöhung des Bildungsetats auf 6% gemessen am Bruttosozialprodukt und einiges mehr.
Am 26. November begann die Trade Union of Workers in Education and Science (OZ PŠaV) die größte Gewerkschaft im Bildungssektor mit einen unbegrenzten Streik an dem sich bis zu 70% der Schulen beteiligen. Auch Schülerinnen und Schüler unterstützen den Streik. Am 6. Dezember wurde der Bildungsetat verabschiedet, er sieht nur eine Erhöhung der Gehälter um 5% vor. Solidaritätsaktion mit der Priama Akcia (Slowakei) weiterlesen

Vortrag: Krise in Griechenland


Krise in Griechenland – eine antinationale Perspektive
Vortrag von John Malamatinas
Donnerstag, 6. Dezember, 19:30 Uhr
Buchladen Le Sabot, Breite Str. 76, Bonn
In den letzten Monaten überschlagen sich die Ereignisse um die Staatsverschuldungskrise Griechenlands: Ständig neue Sparpakete, die Griechenland durch die Troika auferlegt und durch die griechische Regierung umgesetzt werden,“Wahlchaos“, Generalstreiks, Spekulationen über den Ausstieg Griechenlands aus der Währungsunion…
In dem Vortrag wird es nicht nur um die schwierige Lage der Menschen in Griechenland gehen, sondern auch um die Möglichkeiten außerparlamentarischen Widerstands. Insbesondere soll dabei der linke und anarchistische Raum vorgestellt werden, Selbstorganisierung im täglichen Leben, Aufbau von Kollektiven und soziale Kämpfe. Eine diffuse und feste Selbstorganisierung verbreitet sich seit dem Einbruch der Krise im Land, die die bisherigen „Verteidigungskämpfe“ gegen Lohnkürzungen und Entlassungen übertrifft. Parallel entwickelt sich der notwendige antifaschistische Widerstand der lange auf sich warten ließ. Stadteil-Antifademos finden täglich statt, neue Antifagruppen und antirassistische Versammlungen gründen sich um dem faschistischen Terror auf verschiedene Ebenen entgegenzutreten.
Veranstaltet von der ASJ Bonn und dem Verein zur Förderung politischer Bildung und Kultur e.V., Eintritt frei.

12. Okt Tag des indigenen Widerstands

Am 12. Oktober 1492 wurde der amerikanische Kontinent durch Christoph Kolumbus für die Europäer*innen erschlossen. Durch die darauf folgende Kolonialisierung wurde die indigene Bevölkerung massiv ausgebeutet und unterdrückt. Diese Zustände halten, wenn auch in anderen Formen, bis heute an bzw. haben bis heute Nachwirkungen.
Um auf die, damaligen wie heutigen, Missstände aufmerksam zu machen, waren wir am vergangenem 12. Oktober in der Bonner Innenstadt, von 11:30 Uhr bis 18:00 Uhr, mit einem Infostand präsent.
Die Resonanz der Menschen war fast ausschließlich positiv. Vielen war nicht bewusst was es mit dem Datum oder dem Wort „indigen“ auf sich hat und erkundigten sich bei uns. Viele freuten sich über unsere Solidaritätsaktion und fragten wie sie selbst indigene Kämpfe unterstüzen könnten.
Als Fazit lässt sich wohl ziehen, dass das Thema in der Gesellschaft nich präsent ist und wir einen kleinen Beitrag zu seiner verbreitung leisten konnten. Das positive Feedback der Menschen ermuntert auch dazu solche oder ähnliche Aktionen in der Zukunft erneut durchzuführen und sich weiterhin aktiv vor Ort für die Kämpfe der Indigenen einzusetzen.
Hier kannst du unsern Flyer zu dem Tag runterladen:
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Solidaritätsaktion mit den gefangenen Anarchist_innen in Belarus

Am Samstag, den 22. September, demonstrierten 14 Aktivist_innen vor dem Konsulat von Belarus in der Fritz-Schäffer-Straße 20 in Bonn.Sie forderten die Freiheit der in Belarus inhaftierten anarchistischen Genoss_innen. Anlass waren die an diesem Wochenende stattfindenden Parlamentswahlen, aus denen wieder einmal der jetzige Präsident Alexander Lukaschenko als Sieger hervorgehen wird. Lukaschenko regiert das Land diktatorisch und lässt Gegner_innen des Regimes gnadenlos verfolgen, inhaftieren und verschwinden. Den gefangenen Anarchist_innen werden verschiedene Taten vorgeworfen, bei denen keine Menschen zu Schaden kamen; So sollen sie zum Beispiel eine Geheimdienstzentrale mit Feuer angegriffen und an ungenehmigten Demonstrationen teilgenommen haben. Es geht nicht darum, ob die Genoss_innen die Taten, die gerade in einem Land wie Belarus legitim und notwendig sind, tatsächlich begangen haben oder nicht. Sie sitzen wegen ihrer anarchistischen Ideale im Knast. Solidaritätsaktion mit den gefangenen Anarchist_innen in Belarus weiterlesen