Wird nachgeholt: Antirepressions-Workshop

Der für November anberaumte Antirepressions-Workshop von Jörg Bergstedt, muss im Dezember nachgeholt werden.
– Genauere Informationen folgen. –

Vorraussichtlich findet die Veranstaltung in der Ermelkeilkaserne statt.

Mögliche Themen sind:
-Flächen besetzen und befreien
-Training zu kreat. Antirepression
-Training zu offensiv geführten Gerichtsverhandlungen
-Training zu offensivem Umgang mit Polizisten

Bitte meldet doch zurück, an welchen Themen ihr Interesse habt, es kann mit Sicherheit auf Wünsche eingegangen werden.
Die genaue Uhrzeit wird nochmal herausgegeben, der Workshop wird kostenlos angeboten (über eine Spende sind alle Beteiligten natürlich trotzdem dankbar).
Um eine Voranmeldung wird gebeten, es ist allerdings auch möglich spontan vorbeizukommen. Es wäre nur äußerst nett uns die Planung zu vereinfachen.

Solidarität mit allen Geflüchteten

Rassistische Hetze im Netz. Alltag.
Rassistische Hetze auf der Strasse. Dran gewöhnt.
Heime brennen. Täglich.

Die Zustände in Kaltland sind gerade wegen der zunehmenden Dichte an Feuern und Fackeln in den letzten Monaten nochmal ein gutes Stück kälter geworden. Während in diversen Zeitungen von einer „deutschen Willkommenskultur“ die Rede ist, brennen jede Nacht neue Heime. Mensch kann sich nur noch an den Kopf fassen und fassungslos gucken, wenn Menschen der Meinung sind: „Jetzt kann man wieder stolz auf Deutschland sein!“. Solidarität mit allen Geflüchteten weiterlesen

Solidarität mit Rojava


Am Sonntag den 26.07.2015 haben wir gemeinsam mit Genoss*innen aus der Region vor dem Türkischen Konsulat in Köln der 32 Opfer des IS Terroranschlags vom 20.07. in Suruç gedacht. Anschließend wurde eine kurze Kundgebung am Bahnhof abgehalten. Wir folgten damit dem Aufruf der türkischen anarchistischen Gruppe „Anarşi İnisiyatifi“ (Anarchistische Initiative).
Die Opfer des Anschlags waren junge Menschen, die mit dem Ziel beim Aufbau von Kobane zu helfen, in die Türkei gereist waren und dort die Grenze nach Syrien überqueren wollten.
Wir trauern um alle Menschen, die durch den Terror des selbsternannten „Islamischen Staates“ und durch die brutale Staatsgewalt der Türkei ermordet wurden.
Wir sind wütend auf alle Menschen, die dies mit zu verantworten haben oder durch ihr Schweigen und ihre Untätigkeit dazu beitragen, dass die Verantwortlichen weder gestoppt noch bekämpft werden.
Solidarity with the freedom fighters of Rojava!
Hoch die antinationale Solidartität!
Einen weiteren Bericht findet ihr bei unseren Freund*innen von der APJ Köln – darunter auch den Redebeitrag.

Arbeit – Eine Erfolgsgeschichte?

Freitag 29. Mai 2015, um 18:30 Uhr
Buchladen Le Sabot, Breite Str. 76, 53111 Bonn

Hier eine kurze inhaltliche Beschreibung:

Warum müssen wir, trotz all des technischem Fortschritts, mehr arbeiten als je zuvor? Wie kommt es, dass je härter wir arbeiten, wir letztendlich im Vergleich zu unseren Bossen umso ärmer werden? Warum konzentrieren sich die Leute einzig darauf, ihre Jobs zu retten, wenn die Wirtschaft zusammenbricht – obwohl eigentlich von vornherein kaum eine_r die Arbeit mag? Kann der Kapitalismus ein weiteres Jahrhundert der Krisen überstehen? Arbeit – Eine Erfolgsgeschichte? weiterlesen

„Jenseits von Nation und Volk!“

Folgende Rede wurde von uns anlässlich der Demonstration des Antifa-Bündnisses „Gegen Antisemitismus, Verschwörunsgwahn und Wittener Verhältnisse“ am 22. März in Witten gehalten:

Liebe Freund*innen, liebe Genoss*innen!

Eigentlich habe ich gar keine Lust, hier zu sein. Ich könnte mir wirklich Schöneres vorstellen, als mich früh am Sonntagmorgen aufzumachen, um ein paar Anhänger*innen absurder Vorstellungen zu nerven. Ein paar von diesen Leuten, die der Idee einer Weltverschwörung nachhängen, die glauben, dass wir in Wahrheit alle unterworfen sind und kaum Bestimmungsgewalt über unser Leben haben.

Es ist ja auch augenscheinlich nur ein Randphänomen – ein paar Menschen, die sich in skurrile Verschwörungstheorien verrennen. Warum bin ich also trotzdem hier? Eben, weil das nicht stimmt. Wir haben es hier mit einer gefährlichen Bewegung zu tun, die keineswegs so randständig ist, wie der erste Eindruck uns glauben machen will. „Jenseits von Nation und Volk!“ weiterlesen

Demo. Tanzen. Anarchie.

Krieg den Hütten, libertäre Zentren für Alle!
Tanzdemonstration: „Für mehr Freiräume! Jetzt erst recht!“
31.01.15. 16:00
Bonn, Kaiserplatz

Wenn wir als Anarchist*innen zum Krieg gegen die Hütten aufrufen, kann dies natürlich nur eins bedeuten: Wir möchten die Verhältnisse abschaffen, die dafür Sorge tragen, dass Menschen ausgebeutet werden und ausbeuten. Luxus in Freiheit für alle ist und bleibt das proklamierte Ziel, doch das liegt leider in weiter Ferne.
Wir sind uns mit großen Teilen der „linken Szene“ einig, dass die Gewohnheiten von Millionen von Menschen, die herrschenden Zustände langfristig fester etablieren, als es alle Kräfte der Exekutive, Judikative und Legislative könnten. Die Macht der Gewohnheit, der Überzeugung am Ende der Geschichte angekommen zu sein, der Überzeugung der Alternativlosigkeit, sitzt tief.
Und diese Macht galt und gilt es zu brechen. Jedoch nicht durch die Etablierung einer neuen Macht- und Gewaltkultur, sondern durch das Ausprobieren von Möglichkeiten des Zusammenlebens ohne Zwang und Fremdbestimmung. Um Alternativen zu Bürgertum und Kapitalismus zu proben, weiter zu entwickeln und zu leben benötigen wir Freiräume. Selbstbestimmung und emanzipatorisches Verhalten muss geübt und als Norm etabliert werden. Um zu Verhindern, dass sich neue Machtstrukturen bilden, die auf abstrakten Dingen wie Wissenshierarchien, aggressivem Redeverhalten oder unterschiedlichem Durchsetzungspotenzial in allen möglichen Hinsichten beruhen, brauchen wir Übung. Diese bekommen wir nur in einer Umgebung, in der Menschen bereit sind, sich selbst zu Reflektieren und in der einer solche Reflexion Zeit und Raum gegeben wird.
Auch können wir in einem libertären Zentrum (kurz LIZ) vielen Menschen zeigen, dass wir schon jetzt viel selber schaffen. Und – wenn genügend Menschen mitmachen – auch alles.
Ein Respektvoller Umgang mit unseren Mitmenschen ist dabei Pflicht, wir hoffen daher auch schon im „falschem Leben“ einen Schutzraum für möglichst viele, von Diskriminierung betroffene, Menschen schaffen zu können.
Ein LIZ bietet uns aber auch Möglichkeiten kreativ unsere Freizeit zu gestalten, wie z.B. Partys und Konzerte zu organisieren. Auch regelmäßige Thekenabende zum Kennenlernen könnten organisiert werden. Zwar leben wir nun mal im Kapitalismus und müssen in diesem unser (Über)Leben sichern, trotzdem kann man versuchen bei diesen Thekenabenden Getränke zum Selbstkostenpreis oder, noch besser, gegen Spende anzubieten. Auch möchten wir in einem LIZ politischen Gruppen einen Raum bieten. Daher ist davon auszugehen, dass wir unregelmäßig Solipartys und ähnliche Veranstaltungen (mit)organisieren.
Doch darf der Kampf für die befreite Gesellschaft nicht beim Schaffen von Schutzräumen und Möglichkeiten des „Feierns für alle“ enden, denn:
„Eine Welt muss umgestürzt werden, aber jede Träne, die geflossen ist, obwohl sie abgewischt werden könnte, ist eine Anklage, und ein zu wichtigem Tun eilender Mensch, der aus roher Unachtsamkeit einen Wurm zertritt, begeht ein Verbrechen.“
Von daher kann der Kampf um Freiräume nur ein Schritt im Kampf ums Ganze bedeuten.
Im hoffentlich bald existierendem libertären Zentrum Bonn wollen wir leben und zeigen wofür Anarchie steht: Menschen sollen nicht in einem Hierarchiegefälle zu einander stehen, sondern sich als freie Individuen begegnen und Zusammenleben. Strukturen die fordern, dass Menschen sich Eigentum (nicht Besitz!) aneignen, fördern Machtpositionen.
Machtpositionen durch Eigentum sind mit Sicherheit nicht die einzigen, jedoch diejenigen die sich im Kampf für Freiraum und Wohnraum am stärksten bemerkbar machen. Insofern ist die Aneignung von Freiraum wünschenswert, erforderlich, geradezu nötig.
Deshalb: Auf die Straße! Für mehr Freiraum! Für libertäre Zentren!
. . . . . . . . .
Und danach emanzipatorisch-elektronisch ins Oscar-Romero-Haus!

Kundgebung für Charlie Hebdo


Das Emanzipatorische Antifa-Bündnis (Bonn) ruft auf:
„Gegen Volk, Nation & Umma – Solidarität mit der Charlie Hebdo & dem Kampf gegen Theokratie, Faschismus & Antisemitismus“
Theokratische, faschistische und antisemitische Tendenzen waren in Europa seit 1945 nicht so stark, wie wir ihnen heute in die Augen blicken müssen. Am Mittwoch wurden mindestens 12 Menschen – Mitarbeiter_innen des linken Satireblatts Charlie Hebdo, Polizist_innen und Passant_innen – getötet, weil die Zeitung sich u.A. kritisch zum in Europa stark gewordenen Islamismus geäußert und den Propheten Mohammed als Karikatur gedruckt hatte. Die Täter riefen laut Augenzeug_innen während ihrer Mordtour durch die Redaktionsräume „Allah ist groß“ und „Wir haben den Propheten gerächt“. Der Anschlag von Paris ist einer der erschreckendsten jüngeren Fälle, die zeigen, wie ideologischer und religiöser Wahn um sich greifen und in letzter Konsequenz Menschenleben fordern.
Tausende junge Männer und Frauen sind in den letzten Monaten aus Europa nach Syrien und in den Irak gereist, um sich dem islamofaschistischen Vernichtungsfeldzug des IS anzuschließen, auch mehrere aus Bonn. Im Dezember 2012 hätte ein Bonner Islamist beinahe eine Bombe am Bonner Hauptbahnhof gezündet und vermutlich mehrere Menschen in den Tod gerissen. Im Sommer 2014 demonstrierten vielerorts Antisemit_innen aller Couleur anlässlich der kriegerischen Auseinandersetzung im Gaza-Streifen und in Israel für die islamofaschistische Hamas. Die teilweise von „linken“ Gruppen getragenen Veranstaltungen entwickelten sich, wie in Essen, zu antisemitischen Aufmärschen, aus denen heraus Jagd auf politische Gegner_innen gemacht wurde. Es hat wieder vollendete und verhinderte Anschläge auf Synagogen in Deutschland gegeben. Mitten unter diesen Leuten demonstrierten, wie auch in Bonn, Islamist_innen offen mit den Emblemen von Hamas und IS, ohne, dass sich jemand daran gestört hätte.
Der barbarische Anschlag von Paris ist in Bausch und Bogen zu verurteilen. Ihn für rassistische Hetze á la Front National oder Pegida zu instrumentalisieren, verbietet sich ebenso wie die Romantisierung oder anderweitige Entschuldigung der ihn motivierenden islamistischen Ideologie, die sie etwa zum antiimperialistischen Abwehrkampf umdeutet. Der Anschlag von Paris ist nicht nur ein Angriff auf kritische Journalist_innen, er zielt auf bürgerliche Errungenschaften wie die Presse- und Religionsfreiheit, denen die europäischen Islamist_innen längst den Krieg erklärt haben.
Wir rufen euch daher dazu auf, am Samstag, dem 10.01., um 12 Uhr zur Kundgebung am Bonner Marktplatz zu kommen.
Liste Undogmatischer StudentInnen, Gruppe Phoenix, Refugees Welcome Bonn, ASJ Bonn, Antihomophobe Aktion Bonn
Januar 2015