Archiv der Kategorie: Aktionen

Kein Abschiebelager in Bonn oder sonstwo!

Demonstration: Kein Abschiebelager in Bonn oder irgendwo sonst! Solidarität mit den Geflüchteten, die akut von Abschiebung bedroht sind!

Geflüchtete, hauptsächlich aus Albanien, demonstrieren am Mittwoch, 11.11.2015, vor dem Abschiebelager in Bonn-Muffendorf, um auf ihre unhaltbare Situation aufmerksam zu machen.
Wir wollen uns solidarisch zeigen mit ihnen und allen Menschen, denen aufgrund inhumaner Verwertungslogik und von Rassismus Abschiebung droht! Albanien ist kein sicheres Herkunftsland! Menschenrecht kennt keine Grenzen!

Mi. 11.11.15, 16:00Uhr Muffendorfer Straße 16, Bad Godesberg
gemeinsame Anfahrt von Bonn, 15:15Uhr Bonn Hbf

Kein Abschiebelager in Bonn oder sonstwo! weiterlesen

Solidarität mit allen Geflüchteten

Rassistische Hetze im Netz. Alltag.
Rassistische Hetze auf der Strasse. Dran gewöhnt.
Heime brennen. Täglich.

Die Zustände in Kaltland sind gerade wegen der zunehmenden Dichte an Feuern und Fackeln in den letzten Monaten nochmal ein gutes Stück kälter geworden. Während in diversen Zeitungen von einer „deutschen Willkommenskultur“ die Rede ist, brennen jede Nacht neue Heime. Mensch kann sich nur noch an den Kopf fassen und fassungslos gucken, wenn Menschen der Meinung sind: „Jetzt kann man wieder stolz auf Deutschland sein!“. Solidarität mit allen Geflüchteten weiterlesen

Solidarität mit Rojava


Am Sonntag den 26.07.2015 haben wir gemeinsam mit Genoss*innen aus der Region vor dem Türkischen Konsulat in Köln der 32 Opfer des IS Terroranschlags vom 20.07. in Suruç gedacht. Anschließend wurde eine kurze Kundgebung am Bahnhof abgehalten. Wir folgten damit dem Aufruf der türkischen anarchistischen Gruppe „Anarşi İnisiyatifi“ (Anarchistische Initiative).
Die Opfer des Anschlags waren junge Menschen, die mit dem Ziel beim Aufbau von Kobane zu helfen, in die Türkei gereist waren und dort die Grenze nach Syrien überqueren wollten.
Wir trauern um alle Menschen, die durch den Terror des selbsternannten „Islamischen Staates“ und durch die brutale Staatsgewalt der Türkei ermordet wurden.
Wir sind wütend auf alle Menschen, die dies mit zu verantworten haben oder durch ihr Schweigen und ihre Untätigkeit dazu beitragen, dass die Verantwortlichen weder gestoppt noch bekämpft werden.
Solidarity with the freedom fighters of Rojava!
Hoch die antinationale Solidartität!
Einen weiteren Bericht findet ihr bei unseren Freund*innen von der APJ Köln – darunter auch den Redebeitrag.

„Jenseits von Nation und Volk!“

Folgende Rede wurde von uns anlässlich der Demonstration des Antifa-Bündnisses „Gegen Antisemitismus, Verschwörunsgwahn und Wittener Verhältnisse“ am 22. März in Witten gehalten:

Liebe Freund*innen, liebe Genoss*innen!

Eigentlich habe ich gar keine Lust, hier zu sein. Ich könnte mir wirklich Schöneres vorstellen, als mich früh am Sonntagmorgen aufzumachen, um ein paar Anhänger*innen absurder Vorstellungen zu nerven. Ein paar von diesen Leuten, die der Idee einer Weltverschwörung nachhängen, die glauben, dass wir in Wahrheit alle unterworfen sind und kaum Bestimmungsgewalt über unser Leben haben.

Es ist ja auch augenscheinlich nur ein Randphänomen – ein paar Menschen, die sich in skurrile Verschwörungstheorien verrennen. Warum bin ich also trotzdem hier? Eben, weil das nicht stimmt. Wir haben es hier mit einer gefährlichen Bewegung zu tun, die keineswegs so randständig ist, wie der erste Eindruck uns glauben machen will. „Jenseits von Nation und Volk!“ weiterlesen

Kundgebung für Charlie Hebdo


Das Emanzipatorische Antifa-Bündnis (Bonn) ruft auf:
„Gegen Volk, Nation & Umma – Solidarität mit der Charlie Hebdo & dem Kampf gegen Theokratie, Faschismus & Antisemitismus“
Theokratische, faschistische und antisemitische Tendenzen waren in Europa seit 1945 nicht so stark, wie wir ihnen heute in die Augen blicken müssen. Am Mittwoch wurden mindestens 12 Menschen – Mitarbeiter_innen des linken Satireblatts Charlie Hebdo, Polizist_innen und Passant_innen – getötet, weil die Zeitung sich u.A. kritisch zum in Europa stark gewordenen Islamismus geäußert und den Propheten Mohammed als Karikatur gedruckt hatte. Die Täter riefen laut Augenzeug_innen während ihrer Mordtour durch die Redaktionsräume „Allah ist groß“ und „Wir haben den Propheten gerächt“. Der Anschlag von Paris ist einer der erschreckendsten jüngeren Fälle, die zeigen, wie ideologischer und religiöser Wahn um sich greifen und in letzter Konsequenz Menschenleben fordern.
Tausende junge Männer und Frauen sind in den letzten Monaten aus Europa nach Syrien und in den Irak gereist, um sich dem islamofaschistischen Vernichtungsfeldzug des IS anzuschließen, auch mehrere aus Bonn. Im Dezember 2012 hätte ein Bonner Islamist beinahe eine Bombe am Bonner Hauptbahnhof gezündet und vermutlich mehrere Menschen in den Tod gerissen. Im Sommer 2014 demonstrierten vielerorts Antisemit_innen aller Couleur anlässlich der kriegerischen Auseinandersetzung im Gaza-Streifen und in Israel für die islamofaschistische Hamas. Die teilweise von „linken“ Gruppen getragenen Veranstaltungen entwickelten sich, wie in Essen, zu antisemitischen Aufmärschen, aus denen heraus Jagd auf politische Gegner_innen gemacht wurde. Es hat wieder vollendete und verhinderte Anschläge auf Synagogen in Deutschland gegeben. Mitten unter diesen Leuten demonstrierten, wie auch in Bonn, Islamist_innen offen mit den Emblemen von Hamas und IS, ohne, dass sich jemand daran gestört hätte.
Der barbarische Anschlag von Paris ist in Bausch und Bogen zu verurteilen. Ihn für rassistische Hetze á la Front National oder Pegida zu instrumentalisieren, verbietet sich ebenso wie die Romantisierung oder anderweitige Entschuldigung der ihn motivierenden islamistischen Ideologie, die sie etwa zum antiimperialistischen Abwehrkampf umdeutet. Der Anschlag von Paris ist nicht nur ein Angriff auf kritische Journalist_innen, er zielt auf bürgerliche Errungenschaften wie die Presse- und Religionsfreiheit, denen die europäischen Islamist_innen längst den Krieg erklärt haben.
Wir rufen euch daher dazu auf, am Samstag, dem 10.01., um 12 Uhr zur Kundgebung am Bonner Marktplatz zu kommen.
Liste Undogmatischer StudentInnen, Gruppe Phoenix, Refugees Welcome Bonn, ASJ Bonn, Antihomophobe Aktion Bonn
Januar 2015

Besetzung von „European Homecare“ in Essen

Wir bedanken uns bei allen Aktivist*innen die am 05.12.14 den Hauptsitz der Firma „European Homecare“ besetzt haben.
Die Besetzung war ein wichtiges Symbol gegen Rassismus und die absolute Unterordnung von Menschen(rechten) unter wirtschaftliche Interessen. Diese Aktivist*innen haben gemeinsam bei dieser Besetzung, großes Engagement gezeigt, um sich für die menschenunwürdige Situation der Flüchtlinge aufmerksam zu machen. Es bleibt zu hoffen ein Medienwirksames Zeichen gesetzt zu haben und so die Ziele der Besetzung ein Stück näher rücken: Die sofortige Schließung der Firma, die menschenwürdige Unterbringung der Flüchtlinge und natürlich ein dauerhaftes Bleiberecht für alle.
Die Firma Homecare erhält pro Flüchtling 700-1000 Euro im Monat: Damit wäre eine Unterbringung in normalen Wohungen problemlos machbar. Grade dies zeigt, dass offensichtlich kein politischer Wille zur „Würde des Menschen“ besteht, das Problem heißt Rassimus!
Deswegen solidarisieren wir uns mit den Aktivist*innen und ihren Zielen. Oft ist es schwierig zu Kämpfen, der Versuch etwas zu ändern fühlt sich oft an als würde mensch gegen Windmühlen anrennen. Grade eine Besetzung wie diese erfordert viel Mut. Wir danken euch, dass ihr beides aufgebracht habt und können euch versichern vielen Menschen Mut gemacht zu haben. Wir wünschen euch viel Kraft um alles weitere durchzustehen. Und weiter zu Kämpfen.

„NS Verherrlichung stoppen! Nazis in Remagen entgegentreten“ Gegen den Naziaufmarsch am 22. November 2014

Die ASJ Bonn unterstützt folgenden Aufruf der antifaschistischen Kampagne NS Verherrlichung stoppen! Nazis in Remagen entgegentreten:

Am 22. November wollen zum mittlerweile sechsten Mal in Folge Neonazis aus ganz Deutschland in Remagen aufmarschieren. Das antifaschistische Bündnis „NS-Verherrlichung Stoppen!“ ruft zu einer überregionalen, antifaschistischen Demonstration auf: Naziaufmärsche und NS-Verherrlichung stoppen!
NS-Verherrlichung und deutsche Opfermythen
Remagen, eine kleine Stadt am Rhein zwischen Koblenz und Bonn, ist bekannt für die erste alliierte Rheinüberquerung im Befreiungskampf gegen Hitlerdeutschland. Die Nazis kommen allerdings nicht wegen der „Brücke von Remagen“, sondern wegen dem „Rheinwiesenlager“, einer provisorischen Sammelstelle für deutsche Kriegsgefangene, in dem unter kriegsbedingten Umständen ca. 1200 Gefangene starben. Die Nazis erlügen sich Opferzahlen von über einer Millionen Toten und sprechen von einem angeblichen Völkermord. Das Ziel ist klar: Die deutschen Verbrechen sollen relativiert und deutsche Täter*innen zu Opfern verklärt werden.
Dass die Neonazis für ihre Geschichtsverdrehung Remagen als Bühne wählen, ist allerdings kein Zufall. In Remagen gibt es die so genannte Friedenskapelle, die an das alliierte Gefangenenlager erinnert. Auf einer im Boden eingelassen Gedenkplatte wird hier den „Landsern“, die in diesem „Schreckenslager“ untergebracht waren, gedacht. Worte zu deutschen Untaten und der deutschen Schuld finden sich nicht. In der Kapelle wird eine Kopie der Skulptur „Schwarze Madonna“ ausgestellt, ein Werk des ehemaligen Insassen des Rheinwiesenlagers und NS-Künstlers Adolf Wamper. Dieses geschichtsrevisionistische Denkmal und dessen Akzeptanz, stehen für uns für die tiefe Verankerung deutscher Opermythen.
Gegen die Nazistrukturen
Verantwortlich für die Aufmärsche war jahrelang die Nazikameradschaft Aktionsbüro Mittelrhein [ABM]. Als diese 2012 aufgrund des Vorwurfs der Bildung einer kriminellen Vereinigung zerschlagen wurde, sprang die Nazipartei Die Rechte ein. Dieses Jahr findet die Veranstaltung laut Nazis unter neuer Versammlungsleitung statt. Geschuldet ist dies wohl der Neustrukturierung der Neonaziszene in der Region. Die 26 inhaftierten Neonazis des ABM haben seit Anfang 2014 alle die Untersuchungshaft verlassen. In der Region Remagen und dem Kreis Ahrweiler besteht wieder bzw. immer noch eine gut vernetzte und gewaltbereite Neonaziszene.
Wir stellen fest: Seit Jahren gab es von vielen Stellen so gut wie keine offene Auseinandersetzung mit dieser Naziszene. Nach der staatlichen Zerschlagung des ABM wurden Augen und Ohren erneut geschlossen – wenn sie überhaupt einmal geöffnet waren. Opfer der Neonazigewalt, die nun vor Gericht steht, bekommen keine Aufmerksamkeit, dafür aber das alte „Braune Haus“ einen neuen Anstrich.
22.November – Antifaschistische Aktion:
Gegen die Nazidemo, gegen Opfermythen!
2013 haben wir erfolgreich die deutschen Opfermythen kritisiert und den Nazis gezeigt, dass sie in Remagen nicht willkommen sind. Mit 450 Antifaschist*innen, waren die etwa 300 Nazis erstmals nicht mehr die größte Gruppe an diesem Tag. Trotz antifaschistischer Proteste konnten die Nazis allerdings ihre Demo durchführen. Wir wollen es nicht hinnehmen, dass auch dieses Jahr wieder Neonazis in Remagen aufmarschieren können. Wir werden am 22. November solidarisch mit den fortschrittlichen Teilen der Zivilgesellschaft und aktiven Nazigegner*innen in der Provinz dem Naziaufmarsch entgegentreten. Neben dem Protest gegen den Naziaufmarsch und die Nazistrukturen vor Ort, gilt es vor allem der Verdrehung der Geschichte hin zum deutschen Opfermythos entschlossen den Kampf anzusagen.
Kommt am 22. November zur antifaschistischen Demo und zum anschließenden Protest gegen den Naziaufmarsch in Remagen! NS Verherrlichung stoppen! Gegen jeden Geschichtsrevisionismus!
Mehr Informationen (z.B. über eine gemeinsame Anreise oder Möglichkeiten den Aufruf auch zu unterstützen) findet ihr auf der Kampagnenseite.

Solidarität mit den Menschen Rojavas

Am 24.10.2014 wird um 14 Uhr vor der Bonner Außenstelle der Botschaft von Katar (Godesberger Allee 77) eine Kundgebung gegen die Organisation „Islamischer Staat“ (IS) stattfinden. Die Anarchistisch-Syndikalistische Jugend Bonn (ASJ) ruft dazu auf, sich zu beteiligen.
Seit der IS, vormals ISIS, sein Unwesen treibt, jagen durch die Medien immer neue Meldungen von Gräueltaten. Der IS steht in jeglicher Hinsicht für Barbarei: Hinrichtungen, Zwangsehen, Menschenhandel, Verfolgung religiöser und ethnischer Gruppen sind alltäglich in den von IS kontrollierten Gebieten.
Die sogenannte westliche Wertegemeinschaft setzt dem ein paar lächerliche Waffenlieferungen entgegen, mit Ausnahme der USA deren Engagement sich auf einige wenige Luftschläge beschränkt. Es ist ein Armutszeugnis ohnegleichen, dass die aus unserer Sicht gesellschaftlich fortschrittlichste Gruppierung der Region dermaßen im Stich gelassen wird. Das ist kein Fall für „Brot für die Welt“, der IS lässt sich leider nur mit Waffengewalt aufhalten. Gewalt ist Teil der Ideologie und des Selbst-verständnis dieser religiösen Fanatiker.
Wir solidarisieren uns daher mit allen Betroffenen und rufen sowohl individuelle als auch kollektive Akteure dazu auf, sich möglichst konkret mit den Menschen im Widerstand zu solidarisieren.
Die Bevölkerung sieht sich mit der akuten Gefahr eines Genozids konfrontiert, dazu trägt auch die halboffene Unterstützung durch Saudi-Arabien und Katar bei. Es ist ekelerregend, dass Menschen die grundlegendste Werte verteidigen und denen offen mit Folter und Mord gedroht wird, nun aufgrund von machtpolitischen Interessen geopfert werden und sich nicht auf die Unterstützung jener verlassen können, die sich andernorts für die Hüter der Menschenrechte halten. Die Herrschaftssysteme der Welt fragen sich wohl welchen Profit sie aus der Situation schlagen können, während die von Zerstörung bedrohten Strukturen Rojavas (Nordsyrien/Westkurdistan) hingenommen wird – stellen sie in Teilen doch tatsächlich Ansätze eines emanzipierten alternativen Systems dar.
Währenddessen ist es ein blanker Hohn, dass sich hierzulande nun Menschen solidarisieren, die nur wenige Wochen zuvor gemeinsam mit Fanatikern, die offen mit IS/ISIS Fahnen rumrennen, gegen Israel demonstriert haben. Dieser Widerspruch springt derart ins Gesicht das es schon fast peinlich ist, in diesem Aufruf nochmal extra darauf aufmerksam zu machen.
Der IS vereinigt in sich Antisemitismus, Intoleranz sowie Fanatismus und entwirft damit eine totalitäre Theokratie. Seine Methoden der Herrschaft sind das barbarischste was die Spinner dieser Welt aktuell zu bieten haben. Jede*r ist dazu aufgerufen einen Teil zu ihrer Bekämpfung zu leisten.
Zur Unterstützung der Menschen vor Ort ruft die Internationale der Anarchistischen Föderationen (IFA) zu Spenden auf. Das Geld geht an die Gruppe Devrimci Anarşist Faaliyet (DAF, dt.: Revolutionäre Anarchistische Aktion), die seit Wochen beiderseits der Türkisch-Syrischen Grenze mit humanitärer Hilfe und Aktionen in Erscheinung tritt. Die DAF unterstützt weder den Türkischen noch Islamischen Staat und steht keiner Partei nahe. Sie setzt sich für die Menschen in Not ein und fördert Aufbau und Verteidigung der selbstorganisierten emanzipatorischen Strukturen vor Ort.
Spendenkonto: Alarm e.V.
Bank: Sparkasse Offenburg
Kto.-Nr.: 4873651
BLZ: 66450050
Stichwort: Kobane
überregional: Föderation deutschsprachiger Anarchist*innen
international: Internationale der anarchistischen Föderationen
Flyer mit dem Aufruf (pdf)